Erste Schritte … für einen sicheren Gang in schweren Zeiten

Im Sterbefall scheint die Welt zunächst stillzustehen. Ein Ausnahmezustand. Klare Gedanken sind kaum möglich. Daher sind wir, sobald Sie uns benachrichtigt haben, mit Herz und Erfahrung an Ihrer Seite. Zuvor sind allerdings noch einige wenige Schritte notwendig. Damit Sie diese sicher gehen können, haben wir Ihnen hier einen kleinen Leitfaden für die erste Orientierung im Todesfall vorbereitet. Und dann sind wir auch schon da.

Bitte atmen Sie erst einmal tief durch. Dann erledigen Sie folgende Anrufe, damit Sie schnellstmöglich und direkt erfahrene und einfühlsame Unterstützung erhalten:

Zuerst rufen Sie den Hausarzt oder ärztlichen Notdienst (Tel. 116 117).
Dieser stellt offiziell den Tod fest und übergibt Ihnen den Totenschein, den wir für die behördlichen Formalitäten und für die Überführung benötigen. Stirbt der Angehörige im Krankenhaus oder Pflegeheim, übernimmt in der Regel das Personal die Benachrichtigung des Arztes.

Jetzt informieren Sie das Bestattungshaus Ihres Vertrauens. Wir sind im Trauerfall unter 04101 - 8441-0 rund um die Uhr persönlich für Sie erreichbar – selbstverständlich auch am Wochenende und an Feiertagen. Bereits am Telefon erläutern wir Ihnen in aller Ruhe die folgenden Schritte und kümmern uns anschließend um alle notwendigen Vorbereitungen. Die Einzelheiten der Bestattung klären wir dann bei einem gesonderten Gesprächstermin persönlich – bei uns oder auch gerne bei Ihnen zu Hause, damit Sie Ihre Entscheidungen ohne jeden Zeitdruck treffen können.

Falls Sie es bislang noch nicht geschafft haben, verständigen Sie nun auch die nächsten Angehörigen.

Machen Sie sich bitte keinen Druck: Sollten Dokumente fehlen oder im Moment nicht auffindbar sein, helfen wir Ihnen selbstverständlich gerne bei der Beschaffung.

Notwendige Dokumente

Damit wir direkt mit der Erledigung der Formalitäten beginnen können, möchten wir Sie bitten, die folgenden Unterlagen, wenn möglich, zurechtzulegen:

  • Personalausweis des Verstorbenen
  • Dokumente je nach Familienstand
    • bei Verheirateten: Heiratsurkunde (bei Eheschließungen ab 1958 einen Auszug aus dem Familienbuch)
    • bei eingetragenen Lebenspartnerschaften: Beurkundung
    • bei Ledigen: Geburtsurkunde
    • bei Geschiedenen: Heiratsurkunde und rechtskräftiges Scheidungsurteil
    • bei Verwitweten: Heiratsurkunde und Sterbeurkunde des Ehepartners
  • die letzte Rentenerhöhungsmitteilung (den sogenannten Rentenanpassungsbescheid) / Rentennummer
  • Krankenversichertenkarte
  • Sterbegeld- und/oder Lebensversicherungspolicen
  • Graburkunde (falls vorhanden)
  • Bestattungsvorsorgevertrag (falls vorhanden)

 

Bestattungsformen
… so individuell wie das Leben

Kein Leben ist so wie das andere. Und so individuell darf heute auch die Bestattung sein. Daraus haben sich vielfältige Möglichkeiten für Art und Ort der letzten Ruhe entwickelt. Was wohltuend für den Trauerprozess sein kann, wirft neue Fragen auf und braucht so zuvor eine bedachtsame Entscheidung und offene Gespräche innerhalb der Familie. Im besten Fall werden die Bestattungswünsche mit einem Bestattungsvorsorgevertrag abgesichert.

Ob Erd- oder Feuerbestattung, Beisetzung auf dem Friedhof oder auf hoher See, welches Sarg- oder Urnenmodell – wir beraten Sie ausführlich und in Ruhe zu allen Vor- und Nachteilen der unterschiedlichsten Bestattungsarten, damit Sie mit einem guten und sicheren Gefühl Ihre Entscheidung treffen können.

Erdbestattung


Bei der klassischen Erdbestattung wird der Verstorbene direkt im Anschluss an die Trauerfeier im Sarg auf dem Friedhof feierlich und in Begleitung der Trauergemeinde beigesetzt. Dabei sind verschiedene Grabarten möglich:

Wahlgrab
Die Grabstätte ist frei wählbar. Die Ruhefrist ist beim Wahlgrab nach Ablauf der gesetzlichen Ruhefrist von 25 Jahren verlängerbar.

Reihengrab
Beim Reihengrab wird dem Namen entsprechend die Einzelgrabstätte von der Friedhofsverwaltung zugeteilt. Das Nutzungsrecht endet nach Ablauf der gesetzlichen Ruhefrist von 25 Jahren und kann nicht verlängert werden.

Rasengrab
Auf einem eigens dafür vorgesehenen Areal eines Friedhofs ist die Grabstätte frei wählbar. Eine individuelle Gestaltung im Bereich eines eventuellen Grabmals ist möglich. Das Nutzungsrecht endet nach Ablauf der vorgeschriebenen Ruhefrist von 25 Jahren.


Feuerbestattung

Neben den Beisetzungsmöglichkeiten einer Erdbestattung erlaubt die Feuerbestattung eine Vielzahl anderer Arten und Orte der letzten Ruhe. Dazu wird der Verstorbene im Sarg eingeäschert und die Asche in eine Aschekapsel gefüllt. Je nach Wunsch kann die Trauerfeier nach oder vor der Einäscherung in einer Kapelle oder Kirche stattfinden. Auch das Krematorium in Tornesch verfügt über angemessene Räumlichkeiten für den Abschied.

Neben der klassischen Form der Urnenbeisetzung auf unseren Friedhöfen gibt es auf dem kirchlichen Friedhof in Pinneberg auch die Möglichkeit die Urne in einer Stele beizusetzen.

Baumbestattung

Den letzten Ruheort in der Natur zu haben, ist für viele Menschen ein schöner Gedanke. In eigens dafür vorgesehenen Bestattungswäldern wie dem FriedWald® oder RuheForst® kann eine Urnenbestattung erfolgen.

Bei der Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne in waldiger Umgebung am Fuße eines Baumes beigesetzt. Ein sehr natürliches Umfeld, bei dem die Natur die Grabbepflanzung und -pflege die Natur übernimmt.

Viele Friedhöfe bieten auch eine Urnenbestattung am Baum oder auf naturbelassenen Feldern an.

Seebestattungen

Gerade hier bei uns im Norden tragen viele das Meer fest in ihrem Herzen – eine Verbundenheit, die sich bei der Wahl des letzten Ruheortes in einer Seebestattung widerspiegeln darf. Hier wird die Asche des Verstorbenen in einer speziellen, wasserlöslichen Seeurne im Rahmen einer feierlichen Zeremonie der See übergeben. Nach der Beisetzung erhalten die Angehörigen einen Auszug aus dem Logbuch und eine Seekarte mit den Koordinaten der Beisetzung.

Viele Seebestattungsreedereien bieten darüber hinaus Erinnerungsfahrten und Gedenkgottesdienste an.

Weitere Bestattungsformen

Haben Sie eine andere Vorstellung von Ihrem letzten Ruheplatz? Etwas Außergewöhnliches? Lassen Sie uns gerne darüber sprechen und die Möglichkeiten ausloten. Damit Sie Ihre Entscheidung mit einem guten Gefühl treffen, ist uns eine ausführliche Beratung besonders wichtig. Und die Zeit dafür nehmen wir uns.

Friedhöfe

Früher war es selbstverständlich, die Ruhestätte in der Nähe seines Lebensmittelpunktes zu wählen. Meist auch, weil die meisten Angehörigen im Umkreis wohnten und sich um das Grab kümmern konnten. Das hat sich verändert. Die Familie lebt heute oft in der Welt verteilt, der Weg zur regelmäßigen Grabpflege ist so kaum möglich. Trotzdem bleibt ein fester Ort der Erinnerung etwas sehr Trostvolles und die Grabstätte auf dem Heimatfriedhof etwas Verbindendes.

Die folgende Übersicht zeigt Ihnen die Friedhöfe in Pinneberg und Umgebung (Hinweis: Anzeigen der Karte lädt Daten von Openstreetmap). Ein jeder mit seinen ganz eigenen Besonderheiten und Möglichkeiten. Gerne informieren wir Sie darüber im persönlichen Gespräch.